Vox VCC Vintage CoilCord Instrumentenkabel

Einleitung
Da predigt der Nachrichtentechniker schon seit Urzeiten, daß die Kabel möglichst kurz sein sollen und dann das …!
Spiralkabel, wie sie hierzulande fälschlicher, aber üblicher Weise genannt werden sind vielen wohl aus den Anfangstagen noch ein gängiges Mittel Instrument und Verstärker zu verbinden. So ein kabel benötigt ja brutto deutlich mehr Kabellänge als ein gerades, was dann zwangsläufig zu einer höheren Kapazität und dadurch zu dem gefürchteten Höhenverlust führt. Das ist der eingangs erwähnte Grund, warum es dem Nachrichtentechniker dabei graust. Zudem kommt noch das ständige verdrehen des Kabels bei Bewegung.

Reel ist das aber genau das Verhalten, das den Ton musikalisch klingen lässt. Zumindest bei diesen Kabeln hier.

Ausstattung
Das Vox Vintage Coil Cord wird in einer Länge von 9m zusammen mit einem schwarzen Gewebebeutel mit Raffverschluss geliefert. Auf der einen Seite endet es in einem geraden Schraubhülsenstecker der etwas von der gewohnten Neutrikoptik abweicht, am anderen Ende befindet sich ein eingeschweißter und mit Vox-Emblem versehener Winkelstecker.

Handhabung & Sound
Die Vox Vintage Coil Cords übertragen sehr musikalisch, bringen einen kräftigen runden Ton mit der nötigen Auflösung ohne dabei die Substanz zu vernachlässigen. Es bleiben trotz der eigentlichen Kabelläge von 9m noch genug Auflösung und Höhen übrig. Das kabel klingt nicht ganz so hoch aufgelöst wie ein Vovox sonorus, bietet dafür aber einen starken und dennoch angenehmen Ton, der seiner Sprache nicht beraubt ist und keine unangenehmen Artifakte liefert.

Im Umgang mit „Coil Cords“ muss klar sein, daß diese aufgrund ihrer Wendelung eine größere Masse pro Längeneinheit besitzen. D.h. das Kabel ist auf dieselbe Strecke hin gesehen schwerer als ein gerades Kabel. Es „trägt“ sich aber noch ganz gut. Zudem verheddert es nicht wie man es von anderen Coil Cords, wie auch z.B, Telefonhörerkabeln kennt.Das einzige Manko ist meiner Ansicht nach der Winkelklinkenstecker im Zusammenspiel mit einer Telecasterbuchse. Hier hätte der Steckerschaft länger sein müssen, da die Buchse der Telecaster die in einem „Blecknapf“ vesenkt angebracht ist der einfach immer tiefer ist als bei den meisten Winkelklinkensteckern.

Mein Fazit
Kabelklassiker in sehr guter Ausführung wiederentdeckt.

Alter Standard und doch so gut. Sehr musikalisch und mit Substanz im Ton. Zudem wird der Ton recht differenziert wiedergegeben.

Getestet mit Fender Custom 68 Princeton, Vox AC10, Marshall 1974X. Fender 50 Telecaster; Gibson ES-330, Gibson ES-125, Gibson Les Paul R9.

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