Lieferumfang
Das GT-500 kommt fulltonetypisch in einer weißen Pappschachtel inklusiv deutschem Beiblatt und dem obligatorischen Fulltoneaufkleber.
Ausstattung
Das Metallgehäuse macht einen sehr robusten Eindruck, ist rot lackiert und recht stilsicher in weiß beschriftet. Das Gerät besitzt vier elfenbeinfarbene Reglerkn&oouml;pfe, Einen Minischalter, fünf kleine schwarze Tonregler, zwei für die Boost/OD-Sektion, drei für die Distortionabteilung und die beiden Tretschalter. Einmal für Booster/Overdrive, sowie einen für die getrennte Distortionabteilung.
Der Miniswicht zwischen der Boost/OD und der Distortionsektion bestimmt wie die interne Gerätereihenfolge verschaltet wird. D.h. Booster/OD -> Distortion, oder eben Distortion -> Booster/OD.
Das GT-500 besitzt einen True Bypass. Alles aus, – gerade durch!
Auf der Unterseite gibt es eine Plakette mit Bezeichnung, Firma, Seriennummer, sowie vier angeschraubte Gummifüße. Alles sehr solide! Einen Batteriefachdeckel gibt es fulltontypisch nicht. Hierzu muss man das GT-500 aufschrauben. Klingt komisch is‘ aber so!
Verarbeitung
Das Pedal ist wie alle Fulltonepedale, die ich bisher gesehen habe, sehr robust und stabil konzipiert und gebaut. Die Verarbeitung als solche ist außen wie innen voll ok.
Handhabung & Sound
Klanglich macht es einen recht frischen Eindruck und kann schon etwas deftiger zerren als das Fulldrive 2 Mosfet aus gleichem Hause. Was soviel heißt, daß hier auch Heavysounds möglich sind.
Die Booster/Overdrivesektion alleine klingt ab 12 Uhr schon schön rotzig. Davor, ab 9 Uhr britzelt es ganz nett und kommt mit einer anständigen Les Paul zu einem klasse Blueston. Dick, transparent und britzelig.
Die Distortionabteilung einzeln angeschaltet geht es ab 9 Uhr leicht zerrig los, mit erinem leicht brüchigen Touch. Klingt im besten Sinne leicht kaputt, distorted eben und reagiert feinfühlig auf den Anschlag. Ab 10 bis 12 Uhr wird’s dann schon deutlich verzerrter und eben auch komprimierter. Eigentlich reicht das schon. Die weitere Rechtsdrehung erzeugt einen schönen homogenen Leadsound, der aber trotz allem nicht zu dünn wird. Es klingt immer noch!
Ist der „Routingswitch“ auf Distortion -> Booster kann man mit einem Tritt auf den linken Fußschalter diesesn Sound nochmals gehörig in der Lautstärke anheben. Das kommt! … je nach Distortiongrad auch richtig mit Bottom von unten. – Reicht zum Eindruck, aber auch sehr gut zu Musik machen.
Steht die Reihenfolge auf Booster/OD -> Distortion und der Bosster wird zugeschaltet gibt der Distortionkanal nochmals richtig Gas. Die Verzerrung und die Kompression nehmen zu.
Beide „Kanäle“ habe eine eigene, übrigens sehr effektive Klangregelung. Der Bosst/OD Kanal Bass und Höhen, der Distortionkanal Bass Mitten und Höhen. Der Mittenregler ist laut Fulltone mittels einer Spule realisiert worden. ähnlich der Fasel-Spule in einem WahWah. Auf jeden Fall ist der Mittenregler sehr effektiv und ich habe noch keine unbrauchbare Stellung gefunden. – So muss das sein!
Wird der Mittenregler von 12 Uhr nach rechts gedreht wird’s richtig drückend, aber nie unangenehm. Gut gemacht! Sehr gut gemacht!
Das Pedal kann mit 9V bis 18V betrieben werden. Die Netzteilbuchse ist Spitze -, Ring + geschaltet. Laut Beiblatt hat die Spannung Auswirkung auf den Klang und die Dynamik. D.h. bei 18V ist der Klang deutlich, klarer und dynamischer als mit 9V.
Mein Fazit
Eine Gitarre, ein Amp, ein Kanal und dazwischen das GT-500!
Das gibt ein simples, praxistaugliches, übersichtliches Setup, das sich gut und handhaben und transportieren lässt. Wenn’s dann nicht klingt, kann’s am GT-500 kaum liegen!
Pedale gibt es wahrlich viele, habe selbst auch schon recht viel ausprobiert, aber dem GT-500 merkt man seine Herkunft an. Gut durchdacht, immer homogen im Klangergebnis über die Maßen brauchbar!!! Mit dem Fulldrive 2 Mosfet eines meiner absoluten Favorites. Wenn ich’s nicht schon hätte würd‘ ich’s vermissen.