Ausstattung
Der Fulltone Fat-Boost FB-3 wird im Faltkarton, inkl. zweiseitigem, englischsprachigen Anleitungsblatt, sowie einem Fulltone-Aufkleber. Zudem ist im Pedal ein 9V-Block eingesetzt
Das Gehäuse wie bei Mike Fuller üblich ein Stahlblechgehäuse bei dem Ober- und Unterteil u-förmig ineinander greifen. Das Unterteil hat sogar eingepresste Gewindehülsen. Hut ab, sehr ordentlich gemacht!
Handhabung & Sound
Der Fat-Boost 3 besitzt vier Regler mit folgender Wirkungsweise …
Volume Dieser beginnt am Linksanschlag bei Null, also kein Ausgangssignal. Demnach können eingestellte Sounds auch mal leiser sein. Die Namensgebung Booster ist daher möglicherweise etwas irreführend, wenngleich das Pedal natürlich auch „lauter“ machen kann.
Drive Drive meint hier die Bias-Einstellung für den verbauten Feld-Effekt-Transistor. Ist also nicht wie bei einem Overdrivepedal zu verstehen. Eher wie bei einem Röhrenamp, der mit unterschiedlichen Spannungen gefahren wird. Links von 12 Uhr wird der Sound sehr schön rund und die hohen Noten blühen wunderbar auf. rechts von 12 Uhr wird der Sound härter und mittiger. Also eben die bei einem heißen Röhrenamp. Das muss man eben aber auch mögen. Die dabei entstehenden Verzerrungen werden mit „Tweed Crunch“ beworben. Nun ja, mich erinnert es an den Nutbush City Limits Sound. Alles klar?
Bass Das Basspoti filtert/regelt den Bassanteil des Gitarrensignals. Ein Aufdrehen fördert eine Volumeerhöhung und damit auch Verzerrungen.
Treble Die Höhenblende liegt hinter dem eigentlichen Schaltkreis. Blendet damit auch evtl. entstehende Verzerrungen im Klang. ähnlich einem Tone-Cut beim VOX AC-30.
Die Stromversorgung kann über einen eingelegtem 9V-Block, oder eben extern via Buchse über 9V – 18V erfolgen. Eine höhere Spannung bei Pedalen bewirkt i.d.R. einen klareren, aber auch härteren Sound. Das ist wie immer Geschmackssache. Ich finde den „9V-Bock-Sound“, also das Pedal im Batteriebetrieb jedoch als angenehmer und musikalischer.
Mein Fazit
Vielseitiger Spezial-Preamp!
Ein toller Preamp, dessen Namensgebung zwar typisch Mike Fuller ist, aber möglicherweise falsche Erwartungen und damit auch leider die ein oder andere Enttäuschung fördert. Also einstecken und der Sound ist automatisch voll fett ist hier eher nicht. Dafür kann das Pedal zuviel. Es ist kein One-Trick-Pony.
Ein klasse Pedal dessen wahre Qualitäten sich einem erst nach und nach erschließen.
Getestet mit
Gibson R9 Les Paul 1959 Lemonburst, Gibson Les Paul Studio Premium Plus; Fender ’50 Telecaster; Gibson ES-330; Cabronita, Fender Stratocaster; Marshall 1974X; Marshall Class5; Vox AC10; Fender Custom 68 Princeton Reverb